Bobbi wurde im Alter von wenigen Wochen zusammen mit seinen Geschwistern und einem erwachsenen Rüden, vermutlich der Papa, ausgesetzt. Liebe Menschen entdeckten die Tiere an einer Kreuzung und riefen spät abends Ancsa an und baten um Hilfe. Alle Tierheime der Umgebung waren bei dem kalten Winter restlos überfüllt und hatten eine Aufnahme abgelehnt. Auch Ancsa und Jozsi hatten eigentlich keine Kapazitäten mehr. Es ließ ihnen aber keine Ruhe und sie grübelten, wie sie durch Zusammenlegung von einigen anderen Schützlingen einen Platz für die Findlinge schaffen konnten. Am nächsten Morgen richteten sie im Tierheim den Platz und fuhren zur besagten Kreuzung. Gott sei Dank waren alle Hunde noch dort und alle unverletzt. Vermutlich hatten sie auf die Rückkehr der Besitzer gewartet. Sie konnten mit Futter gelockt und von der Straße geholt werden, wo sie mit Sicherheit die nächsten Tage nicht überlebt hätten.
Im Tierheim waren die Welpen zunächst stark beeindruckt vom Geschehen, der Nacht ohne Schutz in eisiger Kälte, der neuen Umgebung und der starken Geräuschkulisse. Sie kuschelten sich ängstlich aneinander und waren sichtlich froh, einander zu haben. Mittlerweile sind sie aufgetaut und eine fröhliche, quirlige Rasselbande.
Bobbi hat sich in den letzten Wochen gut entwickelt und ist ein fröhliches, verspieltes Hundekind. Ausgelassen tollt er mit seinen Geschwistern und anderen Hunden im viel zu kleinen Zwinger rum. Dabei behauptet er sich gerne und ist sehr stolz, wenn er ein Spielzeug erobern konnte. Werden Streicheleinheiten verteilt, versucht er, ganz vorne dabei zu sein. Leider bietet ein Tierheim nicht den geeigneten Ort für Welpen, denn es gibt kaum Außenreize oder Abwechslung. Daher hoffen wir, dass Bobbi rasch ein Herz für sich erobern und den Zwinger hinter sich lassen kann. Er muss noch ganz viel lernen und neue Dinge kennenlernen, aber mit den richtigen Menschen an seiner Seite, wird ihm das bestimmt gelingen. Wichtig ist, dass Bobbi behutsam an neue Dinge herangeführt wird, um ihn nicht mit neuen Reizen zu überfordern. Anfangs wird alles neu, aufregend und vieles unheimlich sein. Manchem Hund fällt es dann schwer, zu entspannen und sich zu lösen. Ein vorhandener Garten, in dem Bobbi sich die ersten Wochen lösen darf wäre super. Kinder im neuen Zuhause sollten schon älter sein und akzeptieren, dass Bobbi nicht bedrängt werden soll.
Wem darf Bobbi sein Herz schenken?