Happy wurde von Ancsa aus einer überfüllten Tötungsstation gerettet. Niemand hatte sich um den kleinen Hund bemüht, denn Happy war schwer traumatisiert und hat aus Angst um sich geschnappt.
Im Tierheim bekam sie erst mal eines – Zeit und Raum. Schon nach wenigen Tagen wurde sie ein bisschen zugänglicher, das Knurren etwas leiser und das Futter nahm sie dankbar an. Happy hatte sich ihre Lebensfreude bewahrt und sprang nach der langen Zeit in der Tötung fröhlich im Auslauf herum. Das Misstrauen gegenüber Menschen aber, besonders Fremden, saß und sitzt tief.
Inzwischen freut Happy sich, wenn ihre Bezugspersonen sich nähern und wenn sich die Gelegenheit ergibt, springt Happy schnell auf den Schoß, um ein paar Streicheleinheiten zu ergattern. Fremden gegenüber ist sie nach wie vor misstrauisch eingestellt und schnappt auch, wenn sie sich bedrängt fühlt.
Wir haben Happy bei unserem Besuch Ende Oktober kennengelernt. Zunächst sprang sie mit den anderen Hunden am Gitter hoch, als sie aber bemerkte, dass neben Ancsa Fremde waren, zog sie sich rasch in die Hütte zurück. Als alle Hunde begeistert die mitgebrachten Leckerchen nahmen, wurde der Hals immer länger, aber die Furcht ließ Happy in der Hütte verweilen. Auf Annäherung lässt sie ein Knurren hören und würde man sie in die Enge treiben, würde sie vermutlich aus Angst beißen.
Als sie mit ihren Hundefreunden im Auslauf war, wo die Fotos gemacht wurden, suchte Happy die Nähe von Enikö. Von ihrem Schoß aus war alles nur halb so gruselig. Nach einer Weile wurde sie etwas sicherer und bewegte sich im Auslauf und lief mit den anderen Hunden herum.
Ein souveräner Ersthund im neuen Zuhause würde Happy sicherlich bei der Eingewöhnung und den ersten Schritten in ihr neues Leben hilfreich sein.
Happy ist eine Angsthündin und sucht daher ganz besondere Menschen, die ihr alle Zeit geben, die sie braucht um Vertrauen aufzubauen. Sie sollte nicht bedrängt werden. Wir wünschen und einen sicher eingezäunter Garten, in dem Happy sich in den ersten Wochen und Monaten lösen darf, denn solange kein Vertrauen zu ihren Menschen entstanden ist, sind Spaziergänge nicht sinnvoll.
Vielleicht wird es noch eine Weile dauern, bis Happy in ihr neues Leben starten kann, aber wir sind uns sicher, dass sie bei Ancsa Stück für Stück an Sicherheit gewinnen wird.