Lili wurde zusammen mit ihrer Schwester Luca von Ancsa aus einer überfüllten Tötungsstation gerettet. Die Hündinnen waren vom Hunddefänger aufgegriffen und in die Station gebracht worden. Beide litten unter Hautproblemen, und niemand wollte sie adoptieren oder in sein Tierheim aufnehmen.
Dank Ancsa erhielten sie die nötige tierärztliche Versorgung. Anfangs war Lili schüchtern und zurückhaltend, doch sie taute rasch auf und zeigt sich inzwischen offen und fröhlich. Lilis Haut hat sich gut erholt, doch ihr langes Fell ist stark verfilzt. Ein Besuch beim Hundefrisör wäre nötig, doch bislang konnte sie sich dafür nicht begeistern und mangels Kooperation wurde der Versuch abgebrochen.
Als wir Lili bei unserem Besuch kennenlernten, zeigte sie sich uns Fremden gegenüber offen und freundlich. Sie suchte unsere Nähe, ließ sich streicheln und zum Spielen animieren. Ausgelassen sauste sie in den wenigen Minuten des Freilaufs umher und sprang fröhlich von einem zum anderen. Lili lebt gemeinsam mit Luca in einem Zwinger. Die Verträglichkeit mit anderen Hunden wurde nicht im Freilauf getestet. An der Leine und am Gitter reagiert Lili eher ablehnend.
Für Lili wünschen wir uns ein eher ländliches Zuhause mit ausreichend Platz. Ein eingezäuntes Grundstück zum Rennen wäre ideal, denn als Hütehundmischling – möglicherweise mit Herdenschutzhundanteil – könnte sie dort ihre natürliche Veranlagung ausleben.
Wie Lili bisher gelebt hat und was sie kennengelernt hat, wissen wir nicht genau. Sicherlich kennt sie kein Leben in einem Haus und so wird anfangs vieles neu und manches auch unheimlich sein. Lili braucht Menschen, die sie mit Einfühlungsvermögen und Geduld an neue Dinge heranführen und ihr die nötige Zeit geben, die sie braucht, um Vertrauen zu fassen.