Update: 26.10. Ayla hat sich gut eingelebt und kommt nun deutlich besser zur Ruhe. Die meisten Außenreize sind nicht mehr gruselig und die Geschäfte werden nun zuverlässig draußen erledigt.
Ayla durfte am 11.10. das Tierheim verlassen und in eine Pflegefamilie reisen. Hier zeigt sie sich sehr anhänglich und sucht die Nähe zu den Menschen. Alles ist sehr aufregend und Ayla fällt es noch sehr schwer, zur Ruhe zu kommen. Sie ist ständig achtsam und wenn Pflegefrauchen sich bewegt, ist sie gleich dabei. Auf Alltagsgeräuschen wie Fernseher und Küchengeräten reagiert sie nicht. Bei Besuchern ist sie sehr aufgeregt und bellt erst mal, nimmt dann aber vorsichtig Kontakt zu den Fremden auf. Mit dem Enkelkind ist Ayla vorsichtig und behutsam, da sie aber noch sehr gerne springt, sollten die Kinder schon größer sein.
Auf Spaziergängen ist Ayla neugierig, aber vorsichtig. Dinge, die ihr nicht geheuer sind, werden erst einmal beobachtet. Auf Autos reagiert sie gar nicht, Fahrradfahrer und Passanten sind ihr noch etwas unheimlich. Hier benötigt sie die Sicherheit und Führung durch ihre Bezugsperson. Ayla läuft schon schön an der Leine, wenn keine ängstigenden Reize stören.
Bei Hundebegegnungen ist sie neugierig, aber nicht aufdringlich und liest gut die Signale der anderen Hunde. Ein vorhandener Hund im neuen Zuhause an dem sie sich orientieren kann, würde ihr bestimmt Sicherheit geben. Ansonsten braucht Ayla klare Führung und Struktur und einen Menschen an ihrer Seite, der sie sicher durch unheimliche Situationen führt. Gerne kann Ayla nach Absprache auf ihrer Pflegestelle besucht werden.
Ayla wurde vor der Ausreise mittels Schnelltest negativ auf Herzwurm, Ehrlichiose, Anaplasmose und Borreliose getestet.
Ayla wurde von Ancsa aus der Tötungsstation gerettet. Sie war dort zusammen mit ihrem Bruder Ayo und einem weiteren Jungrüden vom Hundefänger eingeliefert worden. Zunächst hatte man angenommen, dass es sich um das Muttertier handelt, in der Tötung wird halt nicht geschaut. Ancsa vermutet, dass es ein Jungtier aus dem vorangegangen Wurf, also ein Halbbruder ist.
Ayla zeigt sich im Tierheim offen und sucht die Nähe zu den Menschen. Sie ist neugierig und agil und man merkt deutlich, wie langweilig es für sie im Zwinger ist. Sobald sie einen Menschen erblickt, springt sie aufgeregt hin und her, um auch ja gesehen zu werden. Neues Spielzeug wird interessiert untersucht und es gibt aktuell nichts schöneres für Ayla, als mit ihrem Bruder zu spielen.
Wir hoffen, dass Ayla bald von ihren Menschen entdeckt wird und die Gitter hinter sich lassen darf. Im Tierheim gibt es kaum Außenreize und Ayla muss noch eine ganze Menge an Dingen nachholen, die ein Hundekind kennen sollte. Anfangs wird für die kleine Hündin alles neu und vieles unheimlich sein. Das Leben in einem Haus kennt sie gar nicht, all die Geräusche des täglichen Lebens wie Kaffemaschine, Staubsauger, Fernsehn und Radio sind ihr fremd.
Das neue Zuhause sollte eher ländlich gelegen sein, damit Ayla nicht mit zu vielen Reizen überfordert wird. Sie muss behutsam und wohldosiert an neue Situationen herangeführt werden und braucht souveräne Menschen an ihrer Seite, die ihr die nötige Sicherheit geben. Ein sicher eingezäunter Garten wäre wünschenswert, damit Ayla in den ersten Wochen die Möglichkeit hat, sich in einem gesicherten Bereich zu lösen.