Bonny hat ihre Menschen gefunden.
Wir haben Bonny bei unserem Besuch in Ungarn kennengelernt. Neugierig äugten sie und ihre Schwester aus ihrem Zwinger, wer denn da wohl um diese Zeit ins Tierheim kommt.
Als ich mich dem Zwinger näherte, verschwanden sie rasch in ihre Hütte, allerdings wollte Bonny nichts verpassen und beobachteten aus der Sicherheit ihrer Hütte das Geschehen. Als ich mich in dem Zwinger hinhockte, kam sie nach kurzer Zeit vorsichtig und unterwürfig heran. Man sah ganz deutlich den Zwiespalt zwischen freudiger Erregung und der wagen Furcht, es könnte etwas geschehen. Vorsichtig näherte ich mich und nahm Kontakt auf. Bei der Hand auf ihrem Fell erstarrte sie kurz, genoss dann aber sichtbar die Liebkosung und folgte der Hand sofort, als ich diese zurückziehen wollte. Also wurde erst mal weiter gekuschelt. Bonny taute recht schnell auf und wurde sogar ein wenig albern, blieb jedoch immer auf der Hut.
Beim Fotoshooting sah man ebenfalls, dass die Leine um den Hals bei ihr Unbehagen verursacht. Als diese gelockert wurde, entspannte Bonny und mit Lob und Leckerchen lief sie schon recht ordentlich mit ihrer Pflegerin.
Bonny ist eine ganz tolle, sanfte Hündin, die vermutlich das Einfangen durch den Hundefänger noch nicht verarbeitet hat. Sie braucht Menschen, die ihr die Zeit geben, Vertrauen zu fassen und ihr Sicherheit in neuen Situationen vermitteln können.
Geschichte: Bonny und ihre Schwester Lilac wurden ebenfalls aus einer überfüllten Tötungsstation freigekauft. Niemand hatte nach den beiden hübschen Junghündinnen gesucht und leider wollte ihnen auch niemand ein Zuhause schenken.
Bonny wurde negativ auf Herzwurm, Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose und Borreliose getestet.