Gustav hatte Glück im Unglück. Er wurde in Ungarn, nahe Gyula, von einem Auto erfasst und schwerst verletzt. Tierschützer informierten Ancsa und fragten sie, ob sie bereit sei, die Kosten für den verunfallten Hund zu übernehmen.
Ancsa, schon auf dem Weg zu einem Besuch in Deutschland, sagte zu, den Hund und die Tierarztkosten zu übernehmen und so brachte man ihn in eine Klinik.
Der Rüde hatte ein schweres Thoraxtrauma und eine Fraktur des Hinterbeines erlitten, wobei letztere bei dem kritischen Zustand eher nebensächlich war. Die Ärzte schafften es, Gustav zu stabilisieren und Gott sei Dank überstand er Tage später die große Operation, in der ein Zwerchfellriss versorgt wurde. Die Genesung dauerte lange und Gustav wurde liebevoll auf einer Pflegestelle in Gyula betreut. Für eine weitere Operation zur Versorgung der Fraktur war Gustav nicht narkosefähig und so musste der Bruch konservativ heilen.
Inzwischen sieht man Gustav nicht mehr an, dass wir vor wenigen Wochen um sein Leben gebangt haben. Er benutzt sein Hinterbeinchen und läuft fröhlich mit seinem Hundekumpel im Freilauf herum.
Gustav ist ein sehr menschenfreundlicher Hund, der Aufmerksamkeit und Zuwendung genießt. Das Alleinesein gefällt ihm nicht und kaum gesundet, hatte er das auf der Pflegestelle auch lautstark kundgetan. Inzwischen musste er in das Tierheim umziehen. Zwar haben die Menschen dort auch nicht viel Zeit für Gustav, aber er hat wenigstens Hundekumpel um sich.
Im neuen Zuhause sollte das Alleinsein behutsam und sehr kleinschrittig aufgebaut werden, um keine Trennungsangst zu provozieren. Wir wünschen uns für Gustav ein liebevolles Zuhause, wo er all die Dinge kennenlernen kann, die ihm noch fremd sind. Das Zuhause sollte eher ruhig gelegen sein und ein sicher eingezäunter Garten wäre ein i-Tüpfelchen.