Hansi hat seine Menschen gefunden.
Wir haben Hansi bei unserem Besuch Mitte November im Tierheim kennengelernt. Hansi teilt sich den Zwinger mit der Hündin Csilla. Hansi ist eher schüchtern und zurückhaltend und beobachtete uns erst einmal aus sicherer Entfernung. Schließlich überwandt er sich aber, kam an das Gitter und holte sich Leckerchen ab.
Im Freilauf orientierte Hansi sich mehr zu seinen Bezugspersonen hin. Immer wieder kam er auf uns zu gelaufen, drehte dann aber doch ab und man sah deutlich das Wanken zwischen Neugierde und Furcht. Wir hatten den Eindruck, dass auch die stressige Tierheimsituation Hansi zu schaffen macht, besonders das laute Gebell der anderen Hunde.
Hansi braucht ein ruhiges Zuhause und einfühlsame Menschen, die keinerlei Erwartungen an ihn stellen und die ihm die Zeit geben, die er braucht, um sich zu öffnen. Ein souveräner Hund, an dem er sich orientieren kann und ein Garten, in dem er sich in den ersten Wochen lösen darf, wären super.
Hansi braucht Menschen, denen er vertraut und an denen er sich orientieren kann. Er sollte behutsam an neue Reize und Situationen herangeführt werden, um ihn nicht zu überfordern.
Hansi wurde von Ancsa aus einer Tötung freigekauft, in der der Jungrüde monatelang ausharren musste. Warum ihn niemand adoptieren wollte? Vermutlich weil er schwarz ist, weil man gefühlt an jeder Straßenecke Hunde bekommt oder, weil Hunde aus der Tötung Geld kosten.
Wochen ohne Zuspruch, Außenreize, ohne Sozialkontakte und Freilauf sind für ein junges Tier einfach schrecklich. Entsprechend ängstlich und zurückhaltend war Hansi daher auch, als er in das Tierheim kam.
Inzwischen hat er Vertrauen zu seinen Bezugspersonen aufgebaut, reagiert aber in bestimmten Situationen noch immer etwas unsicher. Hansi genießt den Freilauf und inzwischen hat er auch einen Kumpel gefunden, mit dem er sich Zwinger und Freilauf teilt.
Hansi ist ein freundlicher, anfangs zurückhaltender Hund, der aber nach den ersten Wochen im Tierheim schon deutlich offener geworden ist.