Lenny hat seine Menschen gefunden.
Lenny hat das große Los gezogen und durfte Anfang April auf eine Pflegestelle nach Solingen reisen. Er zeigt sich auf der Pflegestelle von seiner besten Seite und genießt die Annehmlichkeiten seines neuen Lebens. Anfangs war er schüchtern zurückhaltend, hat aber dennoch vorsichtig den Kontakt gesucht und war dankbar um jede Aufmerksamkeit. Streicheln fand er von Anfang an toll und auch, dass er von seinen Menschen gesehen wird. Bürsten, Baden, alles hat er ganz artig über sich ergehen lassen und es sogar genossen. Beim Bürsten schließt er die Augen und genießt einfach nur.
Mit der Stubenreinheit hat es von Anfang an sehr gut geklappt. Lenny verrichtet seine Geschäfte zuverlässig draußen.
Manche Dinge, zum Beispiel der Parkettboden, waren in den ersten Tagen unheimlich. Also bekam Lenny Matten ausgelegt, über die er sich von einen Raum in den nächsten fortbewegen konnte. Die Angst und Unsicherheit war rasch vergessen und inzwischen läuft er ohne Probleme und ohne „Inseln“ durch die Wohnung.
Lenny zeigt keine Ängste, weder im Haus noch draußen. Auf Spaziergängen läuft er schon schön an der Leine, zeigt sich offen und interessiert. Bei lauten oder großen Autos zuckt er manchmal zusammen. Passanten, Fahrräder oder andere Hunde interessieren ihn nicht besonders. Die Länge der Spaziergänge wird langsam gesteigert, um ihn nicht zu überfordern und um Muskulatur aufzubauen.
Im Haus sucht Lenny die Nähe zu seinen Bezugspersonen. Er kuschelt für sein Leben gern und freut sich, wenn er zu ihnen auf die Couch darf. Wenn gearbeitet wird, legt sich Lenny artig auf seinen Platz und chillt.
Gerne darf Lenny nach Absprache auf seiner Pflegestelle besucht werden.
Eine tolle Neuigkeit: Der Süße wurde im März 23 negativ auf Herzwurm getestet.
Wir haben Lenny bei unserem Besuch Mitte November in Ungarn kennengelernt. Lenny zeigte sich uns Fremden gegenüber aufgeschlossen und freundlich. In seinem Zwinger kam er gleich ans Gitter und freute sich, wenn man ihn wahrnahm und die Hand entgegenstreckte. Beim Fototermin ließ er sich ohne Probleme anfassen, war freundlich, ohne überschwänglich zu sein. Lenny wird in seiner Vergangenheit schon einiges erlebt haben, hat sich aber das Vertrauen in Menschen bewahrt. Wir hoffen, dass Lenny bald ein Herz für sich erobern kann und in ein liebevolles Zuhause ziehen kann.
Lenny wurde von Ancsa und Jozsi nach einem schweren Autounfall gesichert und sofort in die Klinik gefahren. Er erlitt eine komplizierte Beckenfraktur, sowie Trauma/Quetschungen im Bauchraum. In den ersten Tagen stand es sehr kritisch um ihn, denn Lennys Blutwerte waren nach dem Bauchtrauma stark erhöht. Er war in den folgenden Wochen nicht narkosefähig für eine mehrstündige Operation, so dass die Fraktur konservativ heilen musste. Aber Lenny ist ein Kämpfer und stand bereits am nächsten Tag auf, um sich zu lösen. Inzwischen hat Lenny sich von dem Unfall erholt und läuft unbeschwert durch den Zwinger. Niemand hatte nach dem kleinen Unglücksraben gesucht, vielleicht auch wegen der angefallenen Kosten. Daher sucht Lenny nun hier ein neues, liebevolles Zuhause. Fremden gegenüber ist er zunächst abwartend, wer weiß, was er erlebt hat. Lenny sollte die Zeit bekommen, die er braucht, um Vertrauen aufzubauen und sich zu öffnen. Mit seinen Bezugspersonen im Tierheim hat er sich rasch angefreundet und war, trotz der Schmerzen, sehr umgänglich. Da er im Alter möglicherweise Probleme wegen der Beckenfraktur bekommen könnte, sollte Lenny möglichst ebenerdig und bei einer nicht zu sportlichen Familie wohnen.
