Lui kam als Welpe gemeinsam mit seiner Mama und seinen Wurfgeschwistern in die Tötungsstation – eingefangen vom Hundefänger. Vermutlich hatte ihr ehemaliger Besitzer sie einfach ausgesetzt, weil sie lästig wurden. Eine traurige Realität… doch Ancsa hat ein großes Herz und nahm die gesamte Familie bei sich auf.
Zum Glück haben Lui und seine Geschwister diese gefährliche Zeit unbeschadet überstanden. In solchen Stationen sind Infektionen keine Seltenheit, gerade bei Welpen. Aber Lui hat sich tapfer durchgekämpft – genauso wie die anderen.
Inzwischen ist Lui ein lebendiger, fröhlicher kleiner Kerl, der mit seinen Geschwistern voller Energie durch den Zwinger flitzt. Wenn Ancsa kommt, ist die Aufregung groß – Lui, der Kleinste, lässt seinen Geschwistern meist den Vortritt. Er wedelt aufgeregt, ist neugierig, ob sie vielleicht etwas Leckeres oder Spannendes dabei hat, braucht aber einen Moment, um sich zu öffnen.
Wir hoffen, dass bald Lui von seinen Menschen entdeckt wird. Ein Haus in einer ruhigen Gegend mit einem Garten wäre ideal. Ein sicherer Platz zum Spielen, Ankommen, die Geräusche der Umgebung wahrnehmen und als harmlos abspeichern. Anfangs fällt es den Hunden schwer, sich draußen in der unheimlichen Welt zu entspannen und zu lösen. Dann ist es gut, wenn zunächst im Garten trainiert werden kann.
Lui bringt viel Lebensfreude mit – aber auch Unsicherheit. Alles wird neu und ungewohnt für ihn sein, manche Dinge können ihm Angst machen. Deshalb ist es wichtig, ihn nicht mit Reizen zu überfordern und ihn behutsam mit neuen Dingen vertraut zu machen. Seine Menschen sollten ihm Sicherheit, Geborgenheit und Stabilität zu geben. Mit klarer, sanfter Führung, Einfühlungsvermögen und Zeit wird Lui erkennen, wie schön das Leben außerhalb seiner kleinen Welt ist.