Shari wurde von Ancsa aus der überfüllten Tötungsstation gerettet. Sie war einer von mehreren Hunden, die vom Veterinäramt aus Tierschutzgründen beschlagnahmt worden waren. Anfangs war sie recht zurückhaltend und misstrauisch, wer weiß, was sie Schlimmes in ihrem Zuhause erleben musste. Shari wurde für einige Wochen in einer Hundeschule betreut, wo mit ihr trainiert wurde und wo sie das Futter fast ausschließlich über Handfütterung bekam.
Im Tierheim merkte Shari schnell, dass die Menschen dort es gut mit ihr meinen. Sie freut sich, wenn sie ihre Bezugsperson sieht und bettelt um Aufmerksamkeit.
Wir haben Shari bei unserem Besuch Ende Oktober 23 kennengelernt. In ihrem Zwinger zeigte Shari sich uns gegenüber eher reserviert und verbellte uns Fremde. Als sie für Fotoaufnahmen in den Freilauf gebracht wurde, sah man deutlich, dass die Leine bzw. die Schlinge um den Hals großes Unbehagen auslöste. Kaum war die Leine ab, zeigte sich eine andere Shari.
Sie lief fröhlich im Auslauf umher, ließ sich zum Spielen animieren und nahm auch Streicheleinheiten und Leckerchen dankbar an.
Shari kam zusammen mit einer anderen Hündin aus der Tötung, vermutlich der Schwester. Zum Verhalten gegenüber fremden Hündinnen können wir noch keine Aussage machen. Mit Rüden hat sie keine Probleme.
Wir suchen für Shari hundeerfahrene Menschen, die sie da abholen, wo sie steht und auch Grenzen respektieren. Shari hat Schlechtes erlebt und braucht Zeit, zu verarbeiten und Vertrauen aufzubauen. Sie braucht eine klare Führung und Erziehung ohne Druck und Zwang. Ihre Menschen sollten souverän und konsequent handeln, damit Shari sich gut orientieren kann.