Zunächst ein Wort zu unseren Hunden:
Alle unsere Hunde die schon länger im Tierheim sind, wurden vom ungarischen Tierarzt auf Herzwürmer getestet.
Neuaufnahmen werden zeitnah, spätestens vor der Ausreise auf Herzwurm getestet. Das Ergebnis ist im jeweiligen Steckbrief hinterlegt.
Herzwurm negativ bedeutet, dass zum Zeitpunkt des Testes kein Nachweis einer Infektion mit Herzwürmern vorliegt.
Ein negatives Testergebnis im Falle von neu aufgenommen Hunden gibt aber nur einen Ist-Zustand wieder. Da es bis zu 7 Monaten dauert, bis sich geschlechtsreife Würmer entwickelt haben und eine Infektion nachgewiesen werden kann, muss der Test in jedem Fall wiederholt werden!
Der Hund könnte beispielsweise vor 5 Monaten von einer Mücke gestochen worden sein, das Testergebnis ist noch negativ, die Herzwürmer sind aber schon vorhanden.
Alle von uns betreuten Hunde erhalten monatlich ein Medikament, das eine Infektion verhindert. Ein negatives Testergebnis bei einem Hund, der zuvor 7 Monate lang vorbeugend behandelt wurde, gilt als zuverlässig.
Bei Welpen, die im Alter von wenigen Wochen von unseren ungarischen Partner in Obhut genommen und seit dem prophylaktisch behandelt wurden, ist eine Ansteckung mit Herzwürmern nahezu ausgeschlossen.
Was aber ist Dirofilariose?
Dirofilariose oder auch Herzwurmkrankheit ist eine parasitäre Erkrankung bei Hunden, selten auch bei Katzen, deren Verbreitungsgebiet hauptsächlich in den Subtropen und Tropen sowie in Südeuropa liegt.
Überträger der Mikrofilarien (Larven der Herzwürmer) sind verschiedene Stechmücken-Arten. Die Stechmücke saugt das Blut eines mit Herzwürmern infizierten Hundes und nimmt dabei Mikrofilarien (L1) auf. In der Stechmücke muss sich die Larve zwei mal häuten und erreicht innerhalb von zwei Wochen das injektiöse Larvenstadium L3. Beim nächsten Stechakt werden die Larven L3 in das Blut des Hundes übertragen. Die Larve entwickelt sich innerhalb von 6-7 Monaten zum geschlechtsreifen Herz-Wurm und wandert dabei in die rechte Herzkammer, die Lungenarterien und die große Hohlvene. Wird ein Hund innerhalb von 8 Wochen nach Infektion mit einem Mikrofilarien abtötenden Medikament behandelt, kann die Infektion gestoppt werden.
Der erwachsene Wurm gibt mit Geschlechtsreife Mikrofilarien ins Blut, die wiederum von einer Stechmücke weiterverbreitet werden.
Symptome einer Herzwurmerkrankung
Bei einem milden Befall oder zu Beginn der Infektion sind viele der Hunde zunächst symptomlos. Später können Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Leistungsschwäche und chronischer Husten auftreten. Bei sehr hoher Filariendichte können Herzstörungen bis hin zum Herzversagen auftreten. Leber-, Nierenprobleme und Blutarmut sind ebenfalls möglich.
Behandlung der Dirofilariose
Es gibt verschiedene Behandlungsstrategien gegen die Dirofilariose. Der behandelnde Tierarzt wird nach eingehender Untersuchung die für den Hund geeignete auswählen.
Generell kann man sagen, dass die Behandlungsaussichten bei einer früh erkannten Infektionen meist günstig sind.
Prävention
Da auch in Ungarn die Zahl der Herzwurmerkrankungen zunimmt und das Tierheim Gyula in der Nähe der Flussauen liegt, erhalten alle unsere Hunde monatlich eine Herzwurmprophylaxe.
Milbemycinocim schützt zuverlässig vor Infektonen mit Larven von Dirofilaria immitis, wenn die Infektion vor weniger als 2 Monaten stattgefunden hat.
Vorbeugen ist besser und günstiger als Heilen!
Um die monatlich anfallenden Kosten für die Prophylaxe-Maßnahmen zu decken, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.