Ancsa

Mein Mann Józsi und ich hatten schon immer ein Herz für Tiere und haben Streunerhunde gerettet, sie bei uns aufgenommen, medizinisch versorgt und ihnen so ein liebevolles Zuhause gegeben. Doch es wurden immer mehr Hunde, die Hilfe benötigten, schnell war der Platz bei uns zuhause zu klein. 

So entschlossen wir uns 2003 zusammen mit Freunden und Verwandten den Verein Gyulai Állatvédo Egyesület (Gyulaer Tierschützer) zu gründen.

Im Jahr 2006 erwarben wir einen alten, verlassenen Bauernhof 6 Km von unserer Stadt Gyula, in der Nähe des Flusses Körös. Wir mussten das Gelände zuerst in Ordnung bringen, Gebüsche roden, einzäunen und dann konnten wir mit dem Bau des Tierheimes anfangen. Nur aus eigener Kraft haben wir so ein Tierheim gegründet, das nun eine Konzession bekommen hat.

In Ungarn haben wir nur wenige Unterstützer, die uns aber auch heute noch sehr helfen. Die Fellfreunde aus Deutschland unterstützen uns seit 2011. Wenn wir genügend Platz im Tierheim haben, nehmen wir nicht nur Fundhunde aus der Umgebung von Gyula, sondern auch von weiter her auf. Ein Einschläfern eines gesunden oder heilbaren Tieres kommt für uns nicht in Frage und so holen wir auch, wenn Kapazitäten da sind, Tiere aus der Tötung.

Die Hundeanzahl im Tierheim liegt so um 130.

Die Hunde wurden von uns beiden, von mir, Ancsa (Galuska Józsefné) und meinem Mann Józsi (Galuska József) versorgt. Józsi war den ganzen Tag im Tierheim, ich konnte ihm morgens und abends helfen – am Tage und sehr oft in der Nacht musste ich ja für unser Tierheim und für die Familie arbeiten. Ich bin Buchprüferin, arbeite für Selbstverwaltungen, Privatpersonen usw. in der Umgebung.

Das Geld, was ich damit verdiente, sowie die 1% Steuer unserer Unterstützer – und natürlich die Unterstützung der Fellfreunde wird dazu gebraucht, unseren geretteten Hunden alles zu geben, was möglich ist: Obdach, Futter und tierärztliche Versorgung. Darüber hinaus natürlich Liebe, viel Liebe, die man nicht kaufen kann – aber für uns und für unsere Hunde sehr wichtig ist, in manchen Fällen sogar lebenswichtig ist.

Eine ganz wichtige Unterstützerin ist uns Erika Wicker, die für uns die Korrespondenz mit unseren deutschen Freunden übersetzt.

Seit dem tragischen Tod meines Mannes ist die Situation für uns noch viel schwerer geworden. Mit Unterstützung durch die Fellfreunde konnten wir weitere Helfer anstellen, aber Jozsi ist kaum zu ersetzen und fehlt.

Aber Aufgeben ist für mich keine Option, was würde mein Jozsi sagen, würde ich unser Lebenswerk nicht fortsetzen.