Wer kennt es nicht? Da ordnest du deinen Küchenschrank, weil du etwas suchst und Plumps fallen die Schokoladenstreusel auf den Boden. Gleich schon ist Dein Liebling auf vier Pfoten als Spurenbeseitigungshelfer zur Stelle und möchte dich doch so gern beim Aufräumen unterstützen. So schnell kann man manchmal gar nicht schauen, wie die Zunge des Hundes zielgerichtet den Fußboden akribisch nach Krümeln absucht.
Leider können bereits kleine Mengen giftig sein und gehören somit auf keinen Fall auf den Speiseplan deines Vierbeiners. Auch auf Hundeschokolade sollte verzichtet werden.
Anzeichen einer Vergiftung sind abhängig von der Größe des Tieres, der Schokoladensorte und der verzehrten Menge. Je dunkler die Schoki ist, um so giftiger wirkt sie bei einem Vierbeiner.
Du erkennst, abhängig davon, wie viel Schokolade dein Hund gegessen hat, eine Vergiftung u.a. an vermehrtem Durstgefühl, Erbrechen, gesteigertem Urinabsatz, Durchfall, schnellerem Herzschlag, impulsivem Verhalten, Zittern, Krampfanfällen bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Aber auch andere Naschereien, die zu Weihnachten liebevoll auf dem Weihnachtsteller präsentiert werden, stellen nicht nur eine große Versuchung, sondern eine mitunter tödliche Gefahr für unsere Hunde dar.
Denn viele Kuchen und Kekse enthalten Süßstoffe wie Xylitol (Birkenzucker), Sorbit oder Aspartam. Für uns Menschen ist der Stoff absolut ungefährlich, leider aber nicht für unsere felligen Lieblinge.
Schon zwischen 3-4 g Xylit/kg Körpergewicht stellen eine potenziell tödliche Menge der Substanz dar, unter dem Aspekt wie gut dein Tier verstoffwechselt.
Der Blutzuckerspiegel sinkt bereits 10 – 30 Minuten nach der Aufnahme bei dem Hund sehr schnell ab, dies führt schnell zu extremer Schwäche. Weitere Anzeichen sind Erbrechen, Zittern, gestörte Koordination, Krämpfe, Bewusstlosigkeit aber eben auch epilepsieähnliche Anfälle bis hin zum Tod.
Außerdem ist Xylit giftig für die Leber. Auch wenn das Tier keine spezifischen Symptome zeigt, kann die Leber einen großen Schaden davon tragen, selbst bei geringen Mengen von 0,1g /kg Körpergewicht.
Hat dein Liebling in einem unbeobachteten Moment also die Schokokugeln vom Christbaum gemopst und gierig verschlungen oder den Süßigkeiten-Teller geplündert, solltest du immer einen Tierarzt hinzuziehen. Am besten nimmst du direkt die Verpackung der Süßigkeit und die Reste mit, damit sich der Arzt einen Überblick zu den aufgenommen Inhaltsstoffen machen kann. Hat Dein Hund einen/mehrere Kekse oder Kuchen oder Kaugummis gegessen, die künstliche Süßungsmittel enthalten, soll er unbedingt schon vor der Fahrt als Gegenmittel Zucker bekommen, um einer Unterzuckerung entgegen zu wirken.
Noch besser natürlich, wenn ein Tierarztbesuch erst gar nicht nötig wird. Daher bewahrt bitte alles, was für euren vierbeinigen Freund verlockend und gefährlich sein könnte, außerhalb seiner Reichweite auf.